Willkommen im Jean-Paul-Museum Joditz


Jean Paul



Dem oberfränkischen Dichter Jean Paul, 1763 in Wunsiedel geboren, 1825 in Bayreuth gestorben, ist in Joditz, seiner Jugendheimat, ein Museum gewidmet.
Zu seiner Zeit war Jean Paul erfolgreicher als die Klassiker Goethe und Schiller. Vor allem die Frauen zählten zu seiner Leserschar. Heute ist er ein Geheimtip für Literaturwissenschaftler. Johann Paul Friedrich RIchter - wie er bürgerlich hieß - wuchs in dem kleinen Dorf bei Hof als Sohn des Pfarrers auf. Er nennt Joditz seinen "geistigen Geburtsort". Elf prägende Jahre - vom 2ten bis 13ten Lebensjahr verbrachter er hier. In seiner Biographie beschreibt er diese Zeit als zwar ärmlich beengt, aber als die glücklichste Phase seines Lebens. In dieser "Selberlebensbeschreibung" widmet er Joditz das längste Kapitel.
Seinem Lehrer Knieling setzte er in der Idylle "Leben des vergnügten Schulmeisterlein Maria Wutz in Auenthal" ein literarisches Denkmal, das in die Weltliteratur eingegangen ist. Das Museum befindet sich im ehemaligen Pfarrgarten. Im Gartenhäuschen, von Jean Paul Lusthäuschen genannt, lernte der Vater seine Sonntagspredigten und die Kinder - im Gras liegend - ihre Grammatiklektionen.
Wo das Gartenhaus stand, wurde 1893 ein Weberhäuschen gebaut. In seinen Räumen werden Personen, Leben und Werk des Dichters dokumentiert: im unteren Trakt und in der Scheune die Kindheitsjahre des Dichters im Pfarrhof mit Landwirtschaft, im Obergeschoß das Leben des erfolgreichen Autors mit all seinen Schrullen und seiner Liebe zum Bier.
Ausgestellt sind nahezu alle Erstausgaben des Dichters und viele seiner Zeitgenossen. Die Handbibliothek enthält über 700 Titel mit weit über 1000 Bänden. In der Schriftenreihe des Museums ist im November 2001 der erste Band mit dem Titel "Traumwelten" erschienen. Der 2. Band unserer Buchreihe trägt den Titel "Jean Paul und Italien, von Dieter Richter. Mit einem imaginären Reiseführer von Jean Paul Friedrich Richter" und wurde im Herbst 2002 vorgestellt.



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